Psychoanalytische Psychotherapie

Psychoanalytische Psychotherapie, Gruppenpsychoanalyse
Beratung für Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene 

Zu meinen Arbeitsschwerpunkten gehören u.a.:

  • akute Krisen, Trauma (PTBS, …), Belastungsstörungen
  • Probleme mit der Impulskontrolle
  • Depressionen, Psychosomatische Störungen
  • Beziehungsthemen, sowie Trennung/Scheidung
  • Sexualität, Erziehungs- und Elternthemen
  • Selbstwertprobleme, Migration, Sucht und Abhängigkeit

Was bedeutet psychoanalytische Psychotherapie?

Der Fokus der psychoanalytischen Praxis liegt auf dem Unbewussten, auf latenten oft befürchteten verdrängten Wünschen, Bedürfnissen, Impulsen, die sich in aktuellen Beziehungen (auch zum/zur Therapeut*in), Verhaltensmustern, sowie in der biografischen Geschichte zeigen. Das Unbewusste zeigt sich darüber hinaus unter anderem in unseren Träumen, in unserer Sprache und in der Art und Weise wie wir uns zeigen. Gemeinsam stellen wir uns die Frage: Was bedeutet das was mitgeteilt und erlebt wird. Verstehenwollen ist das Leitmotiv der psychoanalytischen Kur. Wenn das eigene Handeln begriffen wird (Motive, Hintergrund, Wünsche, Bedürfnisse, etc.), kann auch etwas verändert werden, die Verantwortung übernommen werden und letztendlich kann der Mensch mehr an Freiheit gewinnen. 

Der Mensch spielt nur dort, wo er ganz Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“
(Schiller 1980, 191)

Dieses Setting ermöglicht es, sich auf eigenes Erleben zu konzentrieren und eigene Impulse, Gefühle, Gedanken spielerisch durchzudenken. Ein Raum, in dem der Mensch frei über alles was in ihm/ihr* vorgeht sprechen kann wird oft als konträr zum Alltag gesehen. Das Freisprechen muss oft erst entdeckt und gelernt werden. Dies bietet aber eine Chance, eine Distanz zu sich zu finden und sich selbst, sowie die Dinge um sich herum, neu zu definieren.


Gruppenpsychotherapie/
Gruppenpsychoanalyse

Gruppenpsychotherapie verfügt bereits über eine jahrelange Tradition und Entwicklungsgeschichte, die in diversen psychotherapeutischen Schulen bis zum heutigen Tag vertreten ist. Ihre Geschichte geht auf Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhundert zurück. Die ersten gruppentherapeutischen Angebote waren sehr direktiv und suggestiv und hatten oft zum Ziel Psychoedukation von Teilnehmer*innen.

Weitere Entwicklung der Gruppentherapie beinhaltete Analyse des Einzelnen IN der Gruppe, Einbezug von kultur-theoretischem Hintergrund, Analyse des Einzelnen DURCH die Gruppe.

Das gruppenpsychoanalytische Setting basiert auf einer Vielzahl an Grundkonzepten unter anderem aus der Psychoanalyse (Freud, Bion, Foulkes…), Soziologie, Sozialpsychologie, Feldtheorie (Lewin) usw..  In der psychoanalytischen Gruppe können Beziehungs- sowie Verhaltensmuster der Teilnehmer*innen gut sichtbar werden. Dies bietet eine Chance diese zu thematisieren und neue Wege auszuprobieren. Demnach ist die Gruppe ein experimenteller Ort.

„Die Aufmerksamkeit gilt in der erster Linie dem >Wie<, den Mitteln und Methoden, die die Akteure verwenden, wenn sie miteinander zu tun haben und dabei ihre Beziehung gestalten und regulieren.“ (Mattke et al. 2015: 122)

Dem zugrunde liegt die antrophologische Annahme, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und ohne andere Mitmenschen nicht überlebensfähig wäre.
(Foulkes 2004: 111, zit. in: Köhncke, Mies 2011: 28)

Quellen: Mattke Dankwart, Streeck Ulrich, König Oliver (2015): Praxis stationärer und teilstationärer Gruppen. Stuttgart: Klett-Cotta.

Köhncke Dietlind, Mies Thomas (2011): Der Matrixbegriff und die intersubjektive Wende – Der gruppenanalytische Blick auf das Unbewusste. In: Gruppenpsychotherapie. Gruppendynamik (2012): Ausgabe 48. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. 26-52.